Wie alles begann

Brot des Lebens 

Als 1992 der Krieg in Jugoslawien ausbrach, machten sich einige Christen in Ulm Gedanken, wie man den Menschen dort helfen könnte. Im Jahr 1993 begannen sie, erste Hilfstransporte auf den Balkan zu senden. Unter äußerst schwierigen Bedingungen wurden während des Krieges in Bosnien dorthin Hilfsgüter gebracht. Dies geschah zunächst in Zusammenarbeit mit anderen Hilfswerken und Missionsgesellschaften. Inzwischen sind hunderte Transporte mit Kleidung, Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten durchgeführt worden. Diese Hilfsgüter gingen nach Bosnien, Kroatien, Mazedonien, Serbien, Monte Negro, Rumänien und Armenien.

Die Verteilung der Hilfsgüter erfolgte stets in Zusammenarbeit mit christlichen Gemeinden vor Ort. Parallel zu den Hilfstransporten wurde auch daran gearbeitet, in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens das Evangelium zu verbreiten. Dies geschah vor allem durch Literatur- und Radioarbeit.

Im Herbst des Jahres 2000 war die Gruppe ehrenamtlicher Helfer auf 40 Personen angewachsen und gründete ein eigenes Missions- und Hilfswerk mit Sitz in Ulm, unter dem Namen „Brot des Lebens e. V.“. Mit diesem Namen möchten wir zum Ausdruck bringen, dass wir den Menschen Brot zum Essen und das Brot des Evangeliums von Jesus Christus bringen möchten. „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Munde Gottes hervorgeht.“ (Matthäus 4, 4). Diese von Jesus Christus selbst getroffene Aussage möchten wir mit jeder Hilfsaktion und jedem Projekt unterstreichen.

Mission

Unsere gesamte Unterstützung zielt darauf ab, die Ärmsten zu erreichen. Ihre existentiellsten Bedürfnisse sollen gedeckt werden. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen die Schutzbedürftigsten, die Ärmsten und die, von der Gesellschaft ausgegrenzte, Menschen.

Wir bemühen uns, verlässliche Informationen über ihre Situation zu erhalten und sicherzustellen, dass die freiwillige, ehrenamtliche Arbeit hier gezielt abhilft und die Mittel der Spender und Spenderinnen auch tatsächlich bei den Bedürftigen ankommen. Wir möchten so eine vertrauenswürdige Brücke zwischen Hilfesuchenden und dem Spenderkreis sein.

Die Spender und Spenderinnen sollen sich darauf verlassen können, dass ihre Gaben genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Bedürftige sollen die Freiheit haben, sich an unsere Mitarbeiterteams vor Ort zu wenden – sowohl für materielle als auch für deren seelische Unterstützung und Begleitung.

Ebenso wollen wir akute Notlagen erkennen, die durch politische, wirtschaftliche oder natürliche Krisen entstehen. Innerhalb unserer Möglichkeiten werden wir schnellmöglichst Hilfe in Form von Sachspenden organisieren.

In unserer Missionsarbeit legen wir Wert auf Unabhängigkeit in unseren Entscheidungen – die Bedürfnisse der Menschen in Not stehen an 1. Stelle. Wir suchen und fördern die Kooperation mit Menschen, die dieselben Werte teilen und ähnlich empfinden.

Über Allem stehen für uns Aufrichtigkeit, Offenheit, Transparenz, Barmherzigkeit und  Mitgefühl – sie sind Grundlage unserer Arbeit. Unser christlicher Glaube motiviert uns zu dieser Arbeit und prägt unsere Handlungsansätze.

Vision

Unser primäres Einsatzgebiet sind Länder in Osteuropa und Armenien, bei besonderem Bedarf aber auch darüber hinaus. Stets suchen wir nach Orten, an denen Menschen in extremer materieller und seelischer Not leben. In Ländern mit laufenden Projekten stützen wir uns auf zuverlässige lokale Partner.

Durch unser Patenschaftsprogramm möchten wir besonders vulnerable Gruppen unterstützen: Kleinkinder, alte Menschen, Alleinerziehende und arme Familien. Das Programm fördert auch die Schulbildung bedürftiger Kinder.

Zudem wollen wir Projekte entwickeln, die Familien helfen, sich selbstorganisiert zu finanzieren – etwa durch Existenzgründungen oder zusätzliche Einkommensquellen. Ein weiteres Ziel ist die Unterstützung von Familien, die unter unwürdigen Wohnraumverhältnissen leben. Dafür suchen wir Spender und Spenderinnen, die solche Initiativen ermöglichen.

In besonders betroffenen Regionen mit großer Not, organisieren wir Sammlungen und liefern Hilfspakete mit Lebensmitteln und lebenswichtigen Gütern an die Bedürftigsten.

Regelmäßig sammeln wir gebrauchte Bücher und Sachspenden, um deren Erlös den Hilfsbedürftigen zukommen zu lassen.

Über unsere Arbeit informieren wir unsere Spender und Spenderinnen kontinuierlich. Wir suchen stets nach besseren Wegen, um Menschen zeitnah über unsere Aktivitäten und die Nöte der Schutzbedürftigsten aufzuklären.

Wer sind wir und wofür wir stehen :

Wem helfen wir genau ?

Wir stehen für Menschen ein, die in eine Notlage geraten sind. Sie sollen bei unserem Team kompetente Ansprechpartner finden. Mit dem Ziel, konkret und praktisch zu helfen und weiterem Elend vorzubeugen.

Konkret haben wir vulnerable Gruppen in Ländern Osteuropas und in Armenien im Blick. Wir suchen dort nach Orten, an denen Menschen in extremer materieller und seelischer Not leben. Dies tun wir seit 25 Jahren gemeinsam mit lokalen Partnern.

Wir setzen auf valide Informationen unserer erfahrenen Mitarbeiter, den Sozialämtern und christlichen Gemeinden. Sie sind nah an den hilfsbedürftigen Menschen dran und stellen sicher, dass unsere Hilfe dort ankommt, wo sie benötigt wird.

Kinder

Wir möchten, dass Kinder, deren Eltern sich in einer akuten oder dauerhaften wirtschaftlichen und deshalb auch psychischen und sozialen Notlage befinden, ausreichend zu Essen haben. Dass sie die Schule besuchen und möglichst eine sorgenfreie und fröhliche Kindheit erleben können. Sie sollen eine Zukunft haben und ihre Persönlichkeit und Fähigkeiten entwickeln können. Und durch unsere Arbeit Wertschätzung, Liebe, Lebenssinn, Hoffnung und Freude am Leben finden

Familien

Wir möchten, dass Eltern und Familien (dazu gehören auch Alleinerziehende) die in einer akuten oder dauerhaften Krise sind, die Kraft und Fähigkeiten finden, sich in Zukunft selbst zu finanzieren und versorgen zu können.

Diskriminierte Minderheiten (z.B. Roma)

Wir möchten, dass auch Arme, am Rande der Gesellschaft lebende und diskriminierte Personen, unter menschenwürdigen Bedingungen leben und wohnen können.

Sie sollen genug zu essen haben und sich so kleiden können, dass sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können (z.B.: Kinder sollen die Schule besuchen können), dass sie im Winter nicht frieren müssen und medizinisch versorgt sind.

Akut Hilfesuchende !


Bosnien


Wir wollen Menschen helfen, die plötzlich in eine akute Notlage geraten sind. Das heißt durch eine persönliche Krise (z.B. Verlust der Arbeit, Tod, Feuer oder Krankheit), infolge einer politischen Krise (z.B. Krieg) oder einer Naturkatastrophe. Sie sollen in unseren Mitarbeitern vor Ort kompetente und hilfsbereite Ansprechpartner finden.


Kroatien


In der Region Vukovar / Ostslawonien haben besonders Roma-Familien oft keine oder nur eine schlecht bezahlte Arbeit. In Zusammenarbeit mit einer christlichen Gemeinde in Vukovar stehen wir diesen Familien zur Seite. 1-2 Mal im Jahr verteilen wir vor Ort eingekaufte Lebensmittel an diese Familien, um sie in Krisenzeiten zu unterstützen.


Serbien


Gemeinsam mit Roma-Kirchen in Belgrad, Wojwodina (Nordserbien) und Leskovac unterstützen wir Roma-Familien, deren Eltern arbeitslos sind und unter schwierigen Bedingungen ihr Leben meistern. Wir verteilen Grundnahrungsmitteln (Mehl, Öl, Zucker …) und bieten Patenschaften für Roma-Kinder an. Kindergottesdienste, Jungschartreffen, Sportangebote und PC – Kurse eröffnen vielen eine Chance und eine Zukunft. Siehe auch unsere Rubrik Kinderpatenschaften. In Belgrad haben wir eine Seniorenarbeit. Hier erleben die Menschen Gemeinschaft, können PC – Kurse besuchen uvm. Siehe auch Seniorenpatenschaften.


Rumänien


Wir betreuen insbesondere Roma-Familien mit Kinder- und Familienpatenschaften, sowie Seniorenpatenschaften. Unser Mitarbeiter Otto Kasper besucht die Menschen regelmäßig, spricht ihnen Mut zu, betet mit ihnen und regt Projekte zur Selbsthilfe an. Wo immer möglich, sollen die Menschen von äußerer Hilfe unabhängig und selbständig sein. Rund um Brasov versorgen wir Menschen mit Kinder- und Seniorenpatenschaften. Dazu verteilen wir im Winter Kartoffeln und Holz an kinderreiche Familien. In besonderen Notlagen, wie schwere Krankheiten und Katastrophen, z.B. Obdachlosigkeit nach einem Brand, initiieren wir Nothilfeprojekte.


Armenien


In der nordarmenischen Stadt Vanadzor begleiten wir Menschen, die seit Jahren in behelfsmäßigen Behausungen am Stadtrand wohnen oder in Bergdörfern, fernab von Infrastruktur und Arbeitsmöglichkeiten. Hier betreuen unsere Mitarbeiter Karina und Gagik Katchatrian rund 200 Patenkinder, 30 Senioren, zehn Familien und vier Studenten, die durch über Paten eine monatliche Unterstützung erhalten.
Die meisten Patenkinder nehmen im Sommer an einer Kinderfreizeit teil. 500 Familien versorgen wir jeden Monat mit Grundnahrungsmitteln. Zudem verteilen wir im Winter Holz und warme Decken. Wir unterstützen eine Suppenküche, die dreimal in der Woche ein warmes Essen und Gemeinschaft für ältere und einsame Menschen anbietet. In allen Projekten, incl. den Selbsthilfeprojekten (Kauf von Tieren, Saatgut), arbeiten wir gezielt daran, die Lebensumstände der Menschen dauerhaft zu verändern und den Menschen eine Zukunftsperspektive zu schenken. Wir kaufen Wohnungen für Familien aus dem Elendsviertel, damit ihre Kinder in einer menschenwürdigen Umgebung aufwachsen und ihr Potenzial entfalten können.


Ukraine


Der Angriffskrieg in der Ukraine hat für Millionen Menschen Leid, Zerstörung und Tod gebracht. Städte und Dörfer werden systematisch von russischem Militär belagert, beschossen und ausgelöscht. Menschen hungern, müssen fliehen und haben alles verloren. Wir sehen nicht tatenlos zu. Wir helfen den Menschen in der Ukraine. Deshalb organisieren wir aktuell Transporte in die Ukraine. Dies tun wir gemeinsam mit einigen vertrauenswürdigen Partnern, die langjährige Beziehungen in die Ukraine und zu uns haben.

Hier ein kurzer Einblick:
Bei unserem Koordinator Sascha steht das Telefon schon seit Beginn des Krieges 2008 nicht mehr still und seid des Angriffs durch Russland hat sich die Not der geflüchteten Menschen dramatisch verschärft.
Die Gespräche drehen sich nur um eine Frage: „Kannst du uns helfen?“
Sascha wohnte mit seiner Familie in Kiew. Unermüdlich half er seit 2008 seinen Landsleuten, die von Krieg und Not betroffen waren, insbesondere in der Ostukraine. Im Frühjahr 2022 sah er sich gezwungen, seine Wohnung zu verlassen – seit einem Raketeneinschlag ist sein Wohnhaus so beschädigt, dass es zu gefährlich ist, weiter darin zu wohnen.
Trotzdem koordiniert er von einem neuen Standort aus, humanitäre Hilfe für die im Land gebliebenen Ukrainer. Wir sind dankbar, dass wir Kontakte in die Ukraine haben. Und wir sind dankbar für Ihre Hilfsbereitschaft.
Um die Lebensmittel zu kaufen und dorthin zu fahren, wo Nahrungsmittel täglich knapper werden, benötigen wir finanzielle Mittel. Wir freuen uns über jede noch so kleine Spende! Danke, dass Sie helfen wollen. Beten wir gemeinsam um Frieden in der Ukraine.
Wir nehmen auch Sachspenden für die Ukraine an (für Spender in der Nähe unseres Lagers in Bernstadt/ Ulm)

Lebensmittel
// Zucker, Mehl
// Speiseöl, Margarine
// Süßigkeiten wie Kekse oder Schokolade etc.
// Konserven mit Erbsen, Fisch, Fleisch etc.
// Taschenlampen usw.

Aber auch Medikamente
// Schmerzmittel
// Erkältungsmittel
// Antibiotika
// Psychopharmaka
// Schlafmittel
// Antidiabetika
// Herzmittel
// Verbandsmaterial

Bitte rufen Sie uns kurz an, bevor Sie Güter bringen: 07348 948101

Was heißt das konkret ?

Eine tragende Säule unserer Arbeit ist das Patenschaftsprogramm. Dadurch gelingt es uns gemeinsam mit den Patinnen und Paten, Kleinkinder, alte Menschen, Alleinerziehende und Familien, die in Armut gefangen sind, persönlich und verlässlich zu begleiten. Das Programm fördert auch die Schulbildung der Kinder. Damit Familien sich zukünftig selbstorganisiert finanzieren können, entwickeln wir immer wieder neu Projekte, um ihnen bei Existenzgründungen zu helfen oder um ihnen zusätzliche Einkommensquellen aufzuzeigen und zu ermöglichen. Lebens- und Wohnraumverhältnisse sollen verbessert werden. Dazu suchen wir Spender und Spenderinnen, die entsprechende Initiativen ermöglichen.

Des Weiteren organisieren wir für Regionen mit großer Not, Sammlungen und liefern Lebensmitteln und lebenswichtige Güter an Bedürftige. Ihre Not steht an erster Stelle, deshalb legen wir Wert auf unabhängige Entscheidungen.

Zur Finanzierung der Hilfsangebote sammeln wir kontinuierlich gebrauchte Bücher und Sachspenden. Spenderinnen und Spender, sowie ehrenamtliche Helferinnen und Helfer (in Deutschland sowie vor Ort) sind wichtige und willkommene Ermöglicher und Mitarbeiterinnen unserer Arbeit und Mission.

Gemeinsam bilden wir ein Netz, das einander trägt und erst die gemeinsame Vision realisierbar macht. Dazu suchen und fördern wir die Kooperation mit Menschen, die dieselben Werte teilen und ähnlich empfinden. Sie werden regelmäßig informiert. Wir streben stets nach besseren Wegen, um Menschen zeitnah über unsere Aktivitäten und die Nöte der Schutzbedürftigsten aufzuklären.

Die Grundlage unserer Arbeit ist Aufrichtigkeit, Offenheit, Transparenz, Respekt, Barmherzigkeit und Mitgefühl. Dazu motiviert uns der christliche Glaube, der uns Vertrauen und Zuversicht schenkt und auch andere inspirieren soll.  Er spornt uns zur Nächstenliebe an, die ein zentraler Wert für uns ist.

Wir sind überzeugt, dass alle Menschen gleich sind und deshalb ein Recht auf ein Leben in Würde und Freiheit haben. Unsere Hilfe anzunehmen oder abzulehnen, dazu ist jeder frei.

Brot des Lebens internationales Team